Nachgefragt

Autorinnen & Autoren, Medizinerinnen & Mediziner im Gespräch

Neurologin und Krimiautorin Sabine Fitzek: „Ich denke, dass man mit spannenden Geschichten Menschen zum Nachdenken anregen kann“

Dr. Sabine Fitzek ist Neurologin und Krimi-Autorin. Im Gespräch mit Medical Murder Mystery spricht sie über ihre Entscheidung, Romane zu schreiben, welche Erfahrungen und Beobachtungen im Medizinsystem sie zum Schreiben inspirieren, welche gesundheitspolitischen Fragen sie für besonders brisant hält – und ob wir mit weiteren Auftritten ihres Ermittlers rechnen können.

Krimiautor René Anour: „Ich möchte einen spannenden, einladenden Zugang zur Medizingeschichte bieten“

René Anour taucht in seinen Romanen kundig und detailreich recherchiert in die spannende Geschichte der Wiener Medizinischen Schule ein. Einem historischen Roman über den Narrenturm folgte die Krimireihe „Die Totenärztin“, die der universitären Gerichtsmedizin im frühen 20. Jahrhundert gewidmet ist und mit Fanny Goldmann eine unkonventionelle und mutige junge Medizinerin in den Mittelpunkt stellt. Im Interview mit Medical Murder Mystery erzählt René Anour, wie er auf diese Protagonistin kam, was ihn am Erzählen medizinhistorischer Stoffe fasziniert, wie er die Recherche anlegt und was er selbst gerne liest.

Porträtfoto von Sarah Heinze

Gerichtsmedizinerin Sarah Heinze: „Wir müssen noch stärker für Gewalt und ihre Folgen sensibilisieren“

Univ.-Prof.in Sarah Heinze ist nicht nur Gerichtsmedizinerin, sondern auch Fachärztin für Radiologie. Im Gespräch mit Medical Murder Mystery erklärt die Professorin für Gerichtsmedizin an der  Medizinischen Universität Graz wie die moderne Bildgebung die gerichtsmedizinische Arbeit unterstützt, wie wichtig die Sensibilisierung und Fortbildung auch anderer medizinischer Fächer und Berufsgruppen für die Erkennung von Gewalt und den Umgang mit Gewaltopfern ist, wie die österreichische Gerichtsmedizin bald an die Grenzen ihrer Ressourcen stoßen könnte, wenn nicht rasch und massiv gegengesteuert wird, und welche Missverständnisse und Vorurteile über ihr Fach sie zum Schmunzeln bringen – oder auch ärgern.

Porträt von Botanikerin Martina Weber

Forensische Palynologin Martina Weber: „Pollen ist überall und daher ein großartiges Indiz“

Univ.-Prof. Dr. Martina Weber ist nicht nur in Österreich, sondern auch international eine der wenigen Spezialistinnen auf dem Gebiet der „Forensischen Palynologie“ – der Analyse des Pollens und der Sporen von Pflanzen zum Zweck der Verbrechensaufklärung. Im Gespräch über Medical Murder Mystery beschreibt sie, wie ihr Fachgebiet zur Strafverfolgung von Mord oder Betrug beiträgt, wie selbst bei „Cold Cases“ Pollenanalytik zweckmäßig sein kann und welche verräterischen Pollenspuren jede und jeder von uns mit sich herumträgt.

Porträtfoto Patrick Illinger

Patrick Illinger: „Mit dem fiktionalen Schreiben habe ich eine ganz neue Welt betreten“

Er war Forscher und Wissenschaftsjournalist – und beide Erfahrungen fließen in die Wissenschaftsthriller von Patrick Illinger ein, auch wenn er mit dem fiktionalen Schreiben eine „ganz neue Welt betreten“ hat, wie der Autor betont. Was es reizvoll macht, statt über Fakten zu berichten auch einmal Fiktion schaffen zu können, wie viel real existierende Wissenschaft in seinen Romanen steckt, wie Thriller auch auf potenziell bedenkliche Entwicklungen aufmerksam machen können und was für ihn einen guten Wissenschaftsthriller ausmacht, erzählt Patrick Illinger im Gespräch mit Medical Murder Mystery.

Portät Kriminalpsychologe Thomas Müller

Kriminalpsychologe Thomas Müller: „Wir lösen keine Verbrechen, sondern bieten Hilfsmittel für die Strafrechtspflege“

Prof. Thomas Müller gehört zu den führenden europäischen Kriminalpsychologen. Seine Expertise ist über die Grenzen Österreichs hinaus gefragt – von der Strafrechtspflege, aber auch von Film- und TV-Produktionen. Im Interview mit Medical Murder Mystery erklärt der Experte, wie sich die Arbeit von Kriminalpsychologen und forensischen Psychiaterinnen unterscheidet, welche Irrtümer es über „Profiler“ gibt, und unter welchen Umständen Medizinerinnen oder Pflegepersonen von Helfenden zu Tötenden werden können.

Porträt Gudrun Lerchbaum

Krimiautorin Gudrun Lerchbaum: „Den lustvollen Blick auf das Verbrechen kann ich nicht teilen“

Die Krimiautorin Gudrun Lerchbaum spricht im Interview über Themenfindung und das Feilen an der Sprache, gesellschaftspolitische Ansprüche, warum sie keinen lustvollen Blick auf das Verbrechen hat und warum der Mord in ihren Krimis auch gerne einmal die Nebenrolle spielt.